Die ersten Wochen nach der Geburt… Die erste Nacht zu Hause. Das erste Mal baden. Die ersten Stillversuche. Der erste Tag alleine, wenn dein Partner wieder arbeiten muss. Die ersten Arzttermine. Schon wieder eine neue Body-Größe. Ach, und ist dieser Ausschlag eigentlich normal?

Eine geballte Ladung an ersten Malen, Fragen über Fragen, und nebenbei vielleicht noch ein paar Schmerzen hier und da.

 

Und dann stehst du eines Tages plötzlich da und stellst fest, dass dein Magen langsam zu knurren beginnt während du keinen Plan hast, was du heute essen sollst.

 

Langsam fallen dir die Worte deiner Mutter, Schwiegermutter oder Tante wieder ein: „Du musst unbedingt vorkochen! Wenn das Baby erst einmal da ist, wirst du für so etwas keine Zeit mehr haben.“

Tja, statt vorkochen warst du in den Wochen vor der Geburt neben den letzten beruflichen Verpflichtungen jedoch damit beschäftigt Baby-Bodies durchzuwaschen, eine Baby-Schale für das Auto auszusuchen, das Kinderzimmer einzurichten und diverse geburtsvorbereitende Maßnahmen auszuprobieren.

 

Fakt ist: der Tiefkühler ist leer und im übrigen Vorrat tut sich auch nicht gerade viel.

 

Egal, ob ich dich gerade genau an diesem Punkt abhole, oder ob die Geburt deines Babys tatsächlich noch bevorsteht: Hier zeige ich dir, wie du in Kürze die Voraussetzungen schaffst, um im Wochenbett (und auch danach) jederzeit eine schnelle gesunde Mahlzeit auf deinen Teller zu zaubern.

 

Aufstocken statt vorkochen: Küchenvorräte Schritt für Schritt auf die erste Zeit mit Baby vorbereiten

Schritt 1: Aufstocken der trockenen Lebensmittel, Gläser und Konserven

Überlege als erstes, welche Lebensmittel du gut einlagern und vielseitig einsetzen kannst. Bestücke deinen Vorrat an trockenen Lebensmitteln, Gläsern und Konserven mit einer Auswahl an unterschiedlichen Getreideprodukten (z.B. Naturreis, Quinoa, Couscous, Nudeln und Haferflocken) und mehreren Dosen Tomaten und Kokosmilch sowie Linsen und Bohnen. Tomatenmark, Senf und Sojasauce sind auch praktische und vielseitige Begleiter in der Küche. Eine Auswahl an Nüssen und Samen als Topping für Salate oder als Snack für zwischendurch darf natürlich auch nicht fehlen. Und deinen Essig- und Ölvorrat kannst du bei dieser Gelegenheit auch noch einmal überprüfen. (Dem Thema Fette und Öle widme ich übrigens einen eigenen Artikel.)


 

Schritt 2: ein vollständiger, aber übersichtlicher Vorrat an Gewürzen

Dasselbe gilt für deinen Gewürzvorrat. Was du neben Salz und Pfeffer unbedingt brauchst ist Suppenwürze, eine mediterrane Gewürzmischung und etwas Orientalisches sofern das deinen Geschmack trifft. Das kann ganz einfach eine Gewürzmischung wie Curry oder Ras El Hanout sein oder auch mehrere einzelne Gewürze wie Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander und Ingwer. Paprika Edelsüß, Majoran, Thymian, Muskatnuss und Zimt sind Klassiker, die in den meisten Küchen zu finden sind. Was ich persönlich sehr gerne mag und somit in meinem Vorrat nicht fehlen darf ist eine Kräutermischung für Salate. Kein Kräutersalz, denn das Salz dosiere ich lieber selbst, während es von den Kräutern gerne mehr sein darf.  

 

Schritt 3: Ausmisten und Auffüllen des Tiefkühlschrankes

Neben den trockenen Vorräten solltest du auch die Tiefkühlvorräte überprüfen, gegebenenfalls aussortieren und entsprechend aufstocken. Mein Favorit unter den Tiefkühlprodukten sind Erbsen, weil sie vielseitig einsetzbar sind und nebenbei eine wunderbare Proteinquelle. Du kannst Erbsen zum Beispiel für ein Erbsenrisotto, eine klare Gemüsesuppe, einen Salat oder als Beilage einsetzen. Eine Packung Brokkoli und Blattspinat, eine naturbelassene Gemüsemischung, zum Beispiel für WOK-Gerichte, und ein oder zwei Packungen Fisch-Filets können auch für eine schnelle und gesunde Mahlzeit sorgen. Wenn du möchtest, kannst du auch beim nächsten Fleischeinkauf gleich doppelt einkaufen und einen Teil portioniert einfrieren. Je nach Jahreszeit sind auch Tiefkühl-Beeren eine gute Idee, wenn du dir zum Beispiel für zwischendurch oder zum Frühstück gerne mal ein Smoothie machst.  

 

Schritt 4: ein regelmäßiger Kühlschrank-Check

Gerade in den Wochen vor der Geburt solltest du auch die Vorräte in deinem Kühlschrank laufend mit länger haltbaren Produkte aufstocken. Darunter fallen zum Beispiel Schnittkäse, Cottage Cheese (Hüttenkäse), Parmesan, Naturjoghurt, Sauerrahm (saure Sahne) und Tofu.  

 

Schritt 5: Faustregel für den spontanen Einkauf

Was du bei jedem spontanen Supermarkt-Besuch jetzt jedenfalls immer mitnehmen kannst sind ein halbes Kilo bis Kilo frisches Gemüse und 250 bis 500 Gramm Obst. Achte darauf, dass gut ein Drittel des Gemüses für den rohen Verzehr geeignet ist. Alles was du sonst für eine ausgewogene Mahlzeit brauchst, sollte idealerweise schon in deinem Vorrat zu Hause sein, wenn du die Schritte oberhalb schon erledigt hast.  

 

Weitere Tipps, um deine Einkäufe zu reduzieren und spontan die richtigen Lebensmittel einzukaufen, auch wenn du gerade keinen Mahlzeitenplan für die nächsten Tage hast, liest du hier.